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Delegation goes Tanzania

Erschienen am 14.01.2013. Geschrieben von Stefan
Kategorie: Allgemein

Im Südwesten Tansanias tauchte eine KjG-Delegation in die Lebenswelt ihres Partnerverbandes ein…

Vom 29. Juli bis zum 23. August besuchte unsere neunköpfige Delegation die Mitglieder unseres Partnerverbandes Uvikanjo in der Diözese Njombe. Seit 1976 pflegen wir mit der Uvikanjo die Partnerschaft, die von gegenseitigen Besuchen geprägt ist. Bezuschusst wurde die Delegationsreise vom Jugendhaus Düsseldorf sowie von der Würzburger Diözesanstelle für Mission, Entwicklung, Frieden.

Am Montag, 29. Juli war es endlich soweit: Nach intensiver Vorbereitung startete der Flieger mit den neun KjGlerinnen und KjGlern in Richtung Tansania. Nach dem 14-stündigen Flug mit Zwischenstopp in Addis Abeba führte die Reise von Dar es Salaam mit dem Überlandbus nach Njombe, das im Südwesten Tansanias liegt. Eine abenteuerliche Fahrt im überfüllten Bus und einer Panne, die im Tagebuch unter dem Stichwort „Survivaltraining“ verzeichnet wurde. Das herzliche Willkommen der Partner in Njombe ließ die Fahrt schnell vergessen und erste Projekte der UVIKANJO wurden besucht: eine Schreinerei, eine Schule und ein Viehzuchtprojekt. Das größte Projekt des Jugendverbandes ist der Kleinkreditfond TEUMA. Uvikanjo-Mitglieder bekommen Mikrokredite, um sich eine Existenzgrundlage aufzubauen.

Aus der Stadt Njombe ging die Reise in kleinere Ortschaften auf dem Land, wo die Menschen unter sehr einfachen Bedingungen leben. In diese durften die KjGlerinnen und KjGler einen Einblick bekommen. Sie erlebten in unterschiedlichen Orten hautnah, wie die Menschen dort leben, wohnen und schlafen. Tatkräftig unterstützten sie in Madunda, der Direktpartnerschaft der KjG Erlenbach, die Uvikanjo-Jugendlichen beim Säubern von Dachziegeln, die für die Renovierung der dortigen Kirche benötigt wurden. Das Gemeinschaftswerk steht bei solchen Projekten der Uvikanjo im Mittelpunkt. Nicht umsonst lautet ein afrikanisches Sprichwort: „Einer allein kann kein Dach tragen.“

Gut zu Fuß mussten die Delegationsmitgliedern sein, als sie die Ortschaft Lumbila am Nyassasee (Malawisee) besuchten. Diese Gegend ist nur zu Fuß oder per Boot zu erreichen, was die Lebensbedingungen und vor allem die beruflichen Perspektiven der Jugendlichen enorm erschwert. Neben einfacher Landwirtschaft und Töpferei dient vor allen Dingen die Fischerei als Einkunftsquelle.

Viele intensive Erfahrungen, die auch reflektiert sein wollten: Dafür hab es eine Zwischen- und Abschlussreflexion, wo gemeinsam mit den Uvikanjo-Partnern über die Zukunft der Partnerschaft diskutiert wurde. Dabei stand laut Dominik Großmann (KjG Erlenbach, Diözesanleitung) die Frage im Fokus, wie die Kommunikation zwischen Deutschland und Tansania funktioniert. „Während bei uns in Europa das Internet Kommunikationsmittel Nummer eins ist, ist es für die Menschen in Tansania viel einfacher per Telefon zu kommunizieren – nahezu jeder besitzt dort ein Mobiltelefon, da Mobilfunknetze sehr verbreitet sind.“, so Großmann in seinem Erfahrungsbericht über die Reise nach Tansania. Ein großer Wunsch von beiden Seiten zur Intensivierung der Partnerschaft sei die Einrichtung einer „weltwärts-Stelle“. Jungen KjGlerinnen und KjGlern soll ermöglicht werden, für ein Jahr lang einen Freiwilligendienst in Tansania zu absolvieren und in einem UVIKANJO Projekt mitzuarbeiten. Als Partner auf gleicher Augenhöhe wird außerdem angestrebt, auch einem jungen Menschen der Uvikanjo aus der Diözese Njombe die Möglichkeit zu geben, die Arbeit der KjG in der Diözese Würzburg für ein Jahr kennen zu lernen und mitzugestalten. Auch wenn für die Erfüllung dieses Wunsches noch einige Weichen gestellt werden müssen, wollen sich die Delegationsmitglieder dafür stark machen.

Wehmütig und dankbar nahmen die neun Delegierten nach knapp vier Wochen Abschied von ihren Partnern in Tansania, die ihnen sehr gute Gastgeber während ihres Aufenthaltes waren.
Aufgrund des Wechsels des Jugendpfarrers der Diözese Njombe von Father Clement Mgohele zu Father Fortunatus Mwinuka, verabschiedete sich die Delegation bei dem scheidenden Jugendpfarrer mit einem großem Dankeschön für die stets treue Zusammenarbeit und allen guten Wünschen für seine neue Tätigkeit als Pfarrer der Pfarrei Igwachanya. Als Symbol für die langjährige Partnerschaft wurde ein Partnerschaftsbaum gepflanzt.

Zurück von ihrer Reise werden die neun KjGlerinnen und KjGler ihre Erfahrungen und Eindrücke in die Arbeit ihres Jugendverbandes einfließen lassen.

Weitere Berichte und Bilder gibt es auf der Homepage http://kjg-wuerzburg.de/projekte/delegation-2013/

Teil der Delegation waren sechs Delegierte KjGlerInnen aus Mömlingen. Mömlingen pflegt seit mehr als 20 Jahren eine Partnerschaft zu den Ortschaften Lupanga und Mlangali in der Diözese Njombe. DSC_0018

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